Quadrathlon-Weltcup und Deutsche Meisterschaft
Die Koberbachtalsperre war gestern Schauplatz eines epischen Quadrathlon-Rennens, das im Rahmen des Weltcups, Deutschlandcups und der Deutschen Meisterschaft auf der Mitteldistanz stattfand. Im Gegensatz zu den Vorjahren meinte es Petrus dieses Jahr etwas zu gut mit dem Wetter und ließ die Temperaturen auf 34 Grad Celsius steigen. Die starke Sonneneinstrahlung und die hohen Temperaturen stellten alle Athleten und Helfer an der Strecke und in der Wechselzone auf eine harte Probe. Zudem hatten die Kampfrichter entschieden, dass der Neopren erlaubt war, ein wichtiger Vorteil für die Athleten, für manche eine grenzwertige Entscheidung bei den minütlich steigenden Temperaturen! Auch in diesem Jahr war die Veranstaltung, die im Rahmen mehrerer Wettbewerbe u.a. Triathlon, Meilenschwimmen und diverse Laufwettbewerbe stattfand professionell organisiert und abgewickelt. Herzlichen Dank an den Veranstalter.
Um 9:50 erfolgte bei schon hochsommerlichen Temperaturen der Start. Anfangs setzte sich Kailing an die Spitze, musste die 3 Verfolger, Rousavy, Faustmann und Csima aber nach einem Drittel der Strecke ziehen lassen, wahrscheinlich steckte ihm doch der Supersprint Triathlon (Platz 3 Gesamt und 1. AK) vom Vortag noch in den Knochen. Das packende Kopf-an-Kopf-Rennen der Top-Athleten Leos Rousavy, Martin Faustmann und Ferenc Csima entschied Ferenc für sich, sicherte sich das „First out of water“, Sekunden später gefolgt von Rousavy und Faustmann, Kailing als 4. hatte hier aber bereits eine Minute Rückstand.
Faustmann übernahm dann beim Rad die Führung gefolgt von Cisma und Rousavy. Natürlich kam jetzt die Paradedisziplin von Ferenc Csima, beim paddeln lies Ferenc nichts anbrennen und setzte sich nach kurzer Zeit wieder an die Spitze der Gesamtwertung mit einer Pace von knapp unter 5 Minuten/Km und brummte dem Verfolgertrio um Faustmann, Rousavy und Koch zwischen 3 und 10 Minuten auf. Die Chancen zum Sieg von Ferenc Csima waren zum jetzigen Zeitpunkt ganz oben.
Doch es sollte alles ganz anders kommen. Die sehr selektive Laufstrecke mit insgesamt 8 Anstiegen davon 2 mit 12–15% Steigung verlangten allen Athleten nochmal die letzten Reserven aus sich rauszuholen. Dies gelang dem 10 Jahre jüngeren Tschechen Leos Rousavy am besten, der mit der besten Laufzeit (42:44 Min) des Tages über die 10km erst Faustmann und dann auch Csima einsammelte. Dramatisch, Csima brach nach der 2. Runde komplett ein und brauchte über eine halbe Stunde für die letzten 5 Km. Das reichte allerdings auch nicht für Lars Koch, der heute einen bombenstarken Tag erwischte, dann aber doch mit 4 Minuten Rückstand auf den 3. Platz als 4. an der körperlichen Grenze ins Ziel einlief.
Bei den Frauen setzte sich Gabi Menke sofort an die Spitze, gefolgt von Susanne Walter und Tabea Harst. Gabi konnte ihre Führung Stück für Stück ausbauen und führte dann sogar nach der 3. Disziplin mit fast 3 Minuten. Nach dem Rennen sollte sich herausstellen, dass Susanne beim Zuwinken der Kinder abgelenkt war und dadurch eine Reifenpanne erlitt. Der Fauxpas kostete sie ca. 8 Minuten. Auf der Laufstrecke machte Susanne Walter dann alles klar und siegte mit der besten Laufzeit (53:38 Min) des Tages der Damen vor Gabi Menke und Tabea Harst.
Für einige Athleten im Mittelfeld schlugen die mörderische Hitze und die Flüssigkeitsaufnahme mit Wasser und Cola extrem auf den gesamten Organismus. Viele mussten Gehpausen bei den Anstiegen einlegen oder sogar das Gebüsch aufsuchen. Am Ende erreichten aber alle Athleten gesund und ohne Verletzungen das ersehnte Ziel.
Wir gratulieren allen Teilnehmern und Siegern zu ihren herausragenden Leistungen im Glutofen vom Koberbachtal!
Die Quadrathlon-Community ist stolz auf euch! 💪🏊♂️🚴♂️🚣♂️🏃♂️ Die Hitze war ein echter Test, aber alle Athleten haben ihn mit Bravour bestanden! 🔥👏
Die Zeiten der Weltcup Wertung finden sich hier.
https://ziel-zeit.de/ergebnisse/Quadrathlon+~+Einzelwertung_1_1632.PDF
Bei der Staffel zur Deutschen Meisterschaft Mitteldistanz erreichten die Mixed Staffel um Barbara Hirsch, Ehemann Klaus Stempfle beide DRC Neuburg und Swen Kailing / SV Gelnhausen einen hervorragenden 2. Platz und werden Deutsche Vizemeister mit einer Zeit von 3:04:37 h ganz knapp 4 Minuten hinter dem Team vom WVC Kassel. Entscheidende Disziplin war das Kayak fahren, hier setzte der WVC auf den bärenstarken Kay Aßhoff, mit der 2.besten Paddelzeit des Tages.
Die Ergebnislisten des Deutschlandcups sowie der Deutschen Meisterschaft werden hier auf der Webseite in den nächsten Tage veröffentlicht, die Urkunden zur Deutschen Meisterschaft werden ebenfalls nachgereicht.
Swen Kailing
© Fotos by Heidi Hoffmann, Jenny Beier Faustmann, Basti Dietz, Bernd Scheller
Ergebnisse Weltcupwertung
Männer
1. Leos Rousavy (CZE) | 2:47:59 |
2. Michael Faustmann (GER) | 2:51:16 |
3. Ferenc Csima (HUN) | 2:57:13 |
Frauen
1. Susanne Walter (GER) | 3:26:30 |
2. Gabi Menke (GER) | 3:30:30 |
3. Tabea Harst (GER) | 3:38:13 |
Ergebnisse Deutsche Meisterschaft
Männer
1. Michael Faustmann | 2:51:16 |
2. Lars Koch | 3:01:09 |
3. Christian Dürr | 3:03:15 |
Frauen
1. Susanne Walter | 3:26:30 |
2. Gabi Menke | 3:30:30 |
3. Tabea Harst | 3:38:13 |
Veranstalter Homepage
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